Mit der Veröffentlichung von Astraeos hat sich der deutsche Modder Nekatus weiterhin als feste Grösse in der ARK-Community etabliert. Nach seinen erfolgreichen Arbeiten an Valguero, Fjordur und Svartalfheim bringt er nun seine erste offizielle, kostenpflichtige Map für ARK: Survival Ascended auf den Markt. Doch wie lief die Entwicklung ab? Was macht Astraeos besonders, und welche Pläne gibt es für die Zukunft?
In einem Gespräch gab der Map Entwickler Nekatus dem bekannten deutschen YouTube-Streamer KAY einen Einblick in seine Arbeit, seine Zusammenarbeit mit Wildcard und die Herausforderungen, denen er sich stellen musste (siehe weitere unten das Video).
Nekatus, der sich als Modder und Level-Designer einen Namen gemacht hat, begann seine Arbeit an Astraeos im April 2023. Anders als bei seinen vorherigen Maps, die zunächst als kostenlose Mod-Projekte starteten, war von Anfang an klar: Astraeos wird ein Premium-Mod. Die Entwicklung einer Map dieser Grösse ist ein Mammutprojekt. Selbst mit Vollzeitarbeit rechnet Nekatusmit einer Entwicklungszeit von zwei bis drei Jahren, wenn er es richtig machen will.
Astraeos hebt sich vor allem durch sein griechisch-mythologisches Setting von den bisherigen ARK-Karten ab. Die Welt ist durchzogen von alten Tempeln, Ruinen und mächtigen Statuen. Besonders die einzigartigen Bosse unterscheiden sich von früheren ARK-Maps. Statt der bekannten Kreaturen aus The Island oder anderen DLCs gibt es mit der Medusa und dem Zyklopen zwei komplett neue Gegner. Ein dritter Boss ist bereits in Planung. Dass jedoch der Maeguana (als modifizierter Maewing) hinzugefügt wurde, war nicht die Entscheidung von Nekatus, sondern wurde kurzfristig von Wildcard beschlossen – auch basierend auf dem Feedback der Community im Discord. Vermutlich war auch ein Grund dafür, dass man mit einer so grossen Karte ein schnelles Reisetier benötigt. Und auch wenn das Viech hinter einer kostenpflichtigen DLC-Map steckt, hindert es niemanden daran, es auf anderen Maps zu züchten oder auf einem Dedicated Server die Tiere auf Scorched Earth oder einer anderen Map zu integrieren.
Ein besonderes Highlight für Kay ist der Schiffsfriedhof – eine atemberaubende Location, die an die Legenden der antiken Seefahrt erinnert. Es ist einer der Orte, die nicht nur optisch beeindrucken, sondern auch den Entdeckerdrang der Spieler wecken. Und das ist erst der Anfang – grosse Teile der Map sind noch unvollständig und werden in zukünftigen Updates weiter ausgebaut. Besonders ein kommendes Gebiet mit fliegenden Inseln soll, wenn es nach Nekatus geht, die gesamte Map in den Schatten stellen. Konkrete Details wollte er zwar nicht verraten, doch seine Begeisterung für die Idee lässt Grosses erwarten.
Doch wie läuft die Zusammenarbeit mit Wildcard eigentlich ab? Überraschenderweise sind die Abläufe bei Astraeos nicht viel anders als bei seinen früheren Projekten. Auch wenn der direkte Draht zu Wildcard heute enger ist, liegt die Kontrolle über das Design und die Umsetzung weiterhin weitestgehend bei ihm. Sein Vorteil gegenüber den offiziellen Wildcard-Teams ist, dass er als Einzelperson viel flexibler agieren kann. Während ein internes Studio bei jeder Änderung durch verschiedene Abteilungen und QA-Tests muss, kann Nekatus Updates direkt veröffentlichen und Fehler schneller beheben. Das bedeutet aber auch: Wenn er etwas falsch macht, ist es allein sein Problem. Sein Fokus liegt deshalb darauf, Astraeos kontinuierlich zu verbessern, Fehler zu beheben und das Feedback der Community umzusetzen. Er erwähnte auch, dass er bei den neuen Gebieten etwas mehr auf PvP achten möchte, auch wenn er selbst ein PvE-Spieler bleiben wird. Im bereits veröffentlichten Teil der Karte konnten jedoch keine Anpassungen mehr erfolgen, da er den bestehenden Mod-Map-Spielern versprochen hatte, dass alle Strukturen (Basen) übernommen werden konnten.
Die Frage, ob sich Modding finanziell lohnt, beantwortet er klar mit Ja – aber nur, wenn man bereit ist, jahrelange Arbeit und Lernprozesse zu investieren. Heute kann er von seiner Tätigkeit als Map-Designer leben, arbeitet hauptberuflich für Nitrado und hat sich so ein unabhängiges Standbein geschaffen. Für Neueinsteiger im Modding-Bereich sei es jedoch schwierig, direkt damit Geld zu verdienen. Wie bei YouTubern oder Streamern müsse man sich erst einen Namen machen, bevor sich eine echte Karriere daraus entwickeln kann.
Und was kommt als Nächstes? Neue Maps sind nicht ausgeschlossen. Während ihn ein japanisches oder Maya-Setting nicht sonderlich reizt, könnte ein mittelalterliches Szenario durchaus seinen Weg ins ARK-Universum finden. Besonders Wasserkarten oder schwebende Inseln haben es ihm angetan – auch wenn er betont, dass eine vollständige Unterwasser-Map wohl nie kommen wird, da ARK unter Wasser einfach nicht optimal spielbar ist. Trotzdem könnte eine Unterwasserstadt à la Atlantis in einer zukünftigen Map noch Realität werden.
Besten Dank für das interessante Video von Kay und Nekatus.
Links:
- YouTube Channel von Kay: https://www.youtube.com/@FroschAim
- X (Twitter) von Nekatus : https://x.com/Nekatus
- DLC Map Astraeos: